Heizöltanks und wissenswertes über Heizöl

Was ist für einen zuverlässigen Betrieb, bei der Überwachung und Instandhaltung von Heizöltanks zu beachten und auf welche Weise sind die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen?

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Heizöl: Fakten zum Brennstoff

In jedem Liter Heizöl stecken mindestens zehn Kilowattstunden Energie. Das reicht, um zum Beispiel 200 Liter Wasser von 10 Grad Celsius auf 55 Grad Celsius zu erhitzen. Durch diesen hohen Energiegehalt ist Heizöl EL eine sehr wirtschaftliche Heizenergie und einer der wichtigsten Energieträger im deutschen Wärmemarkt: Rund elf Millionen Haushalte in Deutschland werden mit Heizöl beheizt. Damit liegt der Anteil von Heizöl am Wärmemarkt bei rund 30 Prozent.

Was ist bei der Lagerung von Heizöl zu beachten?

Nach einer Heizungsmodernisierung können viele Hausbesitzer den alten Heizöltank weiter benutzen – sofern er intakt ist. In der Regel fasst der Tank aber einen viel größeren Brennstoffvorrat, als die neue, sparsame Heizung innerhalb von ein oder zwei Jahren verbraucht.

Eine Tankfüllung reicht mitunter also für drei oder mehr Jahre. Gerade in Zeiten günstiger Heizölpreise ist es für Hausbesitzer verlockend, den Tank komplett zu füllen. Aber kann der Brennstoff so lange gelagert werden? Die gute Nachricht vorweg: Ja, sofern der Tank fachgerecht installiert ist.

Heizöl ist ein Naturprodukt, das im Laufe der Zeit altert. Dabei bilden sich Ablagerungen, die auf den Boden des Tanks sinken. Ist die Tankanlage, im Fachjargon Öllageranlage – also alle Bauteile vom Füllstutzen über den Tankbehälter bis zum Ölfilter – fachgerecht installiert, beeinträchtigt das die Heizung jedoch in keiner Weise.

Kein Tageslicht
Wenn die Öltanks aus lichtdurchlässigen Materialien bestehen, wie Batterietanks aus Kunststoff oder GFK, sollte der Tank selbst vor Lichteinfall geschützt werden. Fenster des Tankraums können beispielsweise mit Folie abgedunkelt werden.

Konstante Temperatur
Die ideale Lagertemperatur für Heizöl liegt zwischen 5 und 15 Grad Celsius. Der Öltank sowie die Ölleitungen sollten in jedem Fall frostfrei installiert sein. Nur so ist sichergestellt, dass es nicht zu einer Paraffinausscheidung im Heizöl kommt, was zu Anlagenstörungen führen kann.
Die Entstehung von Kondenswasser wird durch eine möglichst konstante Temperatur weitgehend verhindert. Kondenswasser entsteht beispielsweise bei stark schwankenden Temperaturen an den Innenwänden von Stahltanks. Da Wasser schwerer ist als Öl, sinkt es zu Boden und kann in größeren Mengen ebenfalls den Betrieb stören sowie zu Korrosion führen.

Geringer Sauerstoffeintrag durch Einstrangsystem
Ölleitungen können prinzipiell im Ein- und im Zweistrangsystem installiert sein. Bei der Neuerrichtung und bei einer wesentlichen Änderung muss die Ölleitung im Einstrangsystem installiert werden – und das aus gutem Grund: Beim Einstrangsystem verläuft vom Heizöltank bis zum Vorfilter nur eine Ölleitung. Dem Tank wird über diese Saugleitung genau so viel Heizöl entnommen wie tatsächlich am Brenner benötigt wird. Es muss kein Öl zum Tank zurückgeführt werden und dementsprechend gibt es keinen Sauerstoffeintrag durch den freien Fall des Heizöls aus der Rücklaufleitung in den Öltank. Das verbessert die Lagerbedingungen und verringert die Bildung von Ablagerungen.

Wie setzt sich der Heizölpreis zusammen?

Der Rohstoff Öl ist eine der wichtigsten Handelswaren weltweit und wird an großen Rohstoffbörsen gehandelt. Viele Aspekte haben dabei Einfluss auf den Rohölpreis: Neben dem weltweiten Angebot und der Nachfrage sowie deren erwarteter Entwicklung, spielen beispielsweise auch geopolitische Fragen und die Auslastung von Förder- und Verarbeitungskapazitäten eine Rolle. Dazu kommt der Einfluss der Finanzmärkte auf die Ölpreise.

Die Rohölpreise wirken sich dann unmittelbar auf den Heizölpreis aus: Steigt der Rohölpreis, ziehen Heizölpreise meist mit in die Höhe. Ölheizungsbetreiber können sich erfahrungsgemäß darauf verlassen, dass bei nachgebenden Rohölnotierungen auch die Heizölpreise wieder fallen. 

Preisbestandteile

Der Heizölpreis setzt sich aus dem sogenannten Produktenpreis, der Energie- und Mehrwertsteuer sowie dem Deckungsbeitrag zusammen. Aktuelles Beispiel: Nach Angaben des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV) betrug im September 2021 der bundesdurchschnittliche Heizölpreis bei einer Abnahme von 3.000 Litern 72,40 Cent je Liter. Der größte Anteil entfällt dabei auf den Produktenpreis. Dem Mineralölhandel verblieb ein Deckungsbeitrag von 9,59 Cent.

Nur diesen Deckungsbeitrag können die Mineralöl-Handelsunternehmen beeinflussen. Er enthält unter anderem die Kosten für Transport, Lagerhaltung, gesetzliche Bevorratung, Personal, Vertrieb und Verwaltung sowie den Aufwand für Neu- und Ersatzinvestitionen und schließlich den Gewinn. Die Kunden profitieren vom Wettbewerb der gut 2.000 meist mittelständischen Heizölanbieter.

Der sogenannte Produktenpreis ist der Einkaufspreis für Mineralölhändler. Neben Angebot und Nachfrage wird er durch viele politische und wirtschaftliche Faktoren beeinflusst, die sich teilweise gegenseitig überlagern. Auch der Dollarkurs spielt hier eine große Rolle.

Energiesteuer

Im Energiesteuergesetz ist festgelegt, dass für Heizöl EL eine Energiesteuer erhoben wird. Der Steuersatz für schwefelarmes Heizöl liegt bei 6,14 Cent pro Liter – und zwar unabhängig davon, wie viel Heizöl gerade kostet. Das bedeutet, dass der Anteil der Energiesteuer am Heizölpreis bei sinkendem Preis deutlich steigt. Die im Heizölpreis enthaltene Mehrwertsteuer wird auch auf den Energiesteueranteil erhoben.